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Bienensterben - 6 Ideen, was Sie machen können, um ebenfalls Bienen zu retten.

Bienensterben

Bienen sind bedroht, das ist in aller Munde. Die Frage, die wir uns stellen dürfen ist, wie wir Bienen und auch andere Insekten schützen können. Ihre Lebensräume sind durch intensive Landwirtschaft und zunehmende Urbanisierung bedroht. Umso wichtiger ist es, dass wir im Kleinen beginnen, unsere Gärten wieder bienenfreundlicher zu gestalten. Wir schaffen dadurch für die Bienen sowohl Rückzugsorte als auch Nährstoffquellen. Auch Forscherinnen und Forscher empfehlen, den Lebensraum für Bienen und auch andere Insekten wieder herzustellen. Und dafür gibt es einige Tipps, die Sie in Ihrem Garten auch selbst ganz einfach umsetzen können.

Warum sollten wir Bienen überhaupt schützen?

Das lässt sich anhand einiger Zahlen sehr einfach verdeutlichen. Die Biene ist vielmehr als nur die Erzeugerin von Honig. Vor allem die Honigbiene trägt eine große ökologische Rolle: circa 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen werden von der Honigbiene bestäubt. Sie ermöglicht es uns somit, durch ihre Bestäubungsleistung eine Vielfalt an Nahrungsmitteln zu produzieren. Sie ist also hauptverantwortlich für gute Ernten und eine ökologische Artenvielfalt. Die Wertschöpfung der Biene liegt weltweit bei ca. 265 Milliarden Euro. Von 100 Pflanzenarten, die über 90 Prozent der menschlichen Nahrung sicherstellen, werden ca. 71 Prozent von Bienen bestäubt. Jedoch starben allein im vergangenen Winter ca. 53 Prozent der europäischen Bienenvölker. (Quelle: bee-careful.com für weitere Informationen).

 

Wie können Sie also jetzt Bienen konkret helfen? Mit diesen sechs Ideen wird ein Traum jeder Biene wahr: ein Lebensraum, der Bienensterben stoppt.

1.     Bienenfreundliche Pflanzen

Bienenfreundliche Pflanzen liefern Bienen eine ausgewogenen und reichhaltige Ernährung. Pflanze ist allerdings nicht gleich Pflanze. Lavendel, Glockenblume, Astern, Sonnenblume und Kapuzinerkresse sind z.B. Pflanzen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch genügend Pollen und Nektar liefern. Neben dekorativen Pflanzen, sind bspw. fast alle Obstbäume ideal für einen bienenfreundlichen Garten. Auch Beete aus Gewürzen wie Minze, Basilikum und Schnittlauch oder Gemüsepflanzen wie Zucchini und Kürbis sind wahre Bienenmagneten. Es gibt eine Vielzahl und Vielfalt an Pflanzen, Obst- und Gemüsesorten, mit denen Sie Ihren Garten gestalten können, um Bienen zu schützen. Es ist wie Sie sehen kein Thema, das uns in der Gartengestaltung einschränkt - im Gegenteil.

2.     Vielfalt statt Monokulturen

Bienen mögen Vielfalt bzw. viele Bienenarten haben sich auf verschiedene Pflanzen spezialisiert. Für die Bienen ist es dementsprechend hilfreich, wenn das Pflanzenangebot möglichst reichhaltig ist. Während der Pollen- und Nektarsuche steuern Bienen nur die Pflanzen an, die sie mögen. Gut ist es dementsprechend viele verschiedene heimische Pflanzen zu pflanzen, um eine breite Auswahl an Nahrungsquellen zu bieten. Dabei ist auch darauf zu achten, Pflanzen zu wählen, die sowohl früh-, mittel- und spätblühende Pflanzen sind. Nicht nur Sie selbst profitieren von einem ganzjährigen Pflanzenparadies, sondern auch die Bienen.

Wildblumen

3.     Quadratisch, praktisch, auch möglich

Nicht nur Engländer mögen ihren Garten akkurat, auch wir Deutschen: gestutzte Hecken, kurzer Rasen und Kiesbett. Viele wünschen sich eine möglichst cleane Ansicht des eigenen Gartens. Häufig geht es dabei auch darum, einen Garten zu haben, der möglichst wenig Pflegeaufwand benötigt. Für eine erste Unterstützung der Bienen, muss es auch nicht der verwucherte Garten sein. Schon kleine Ecken mit etwas höherem Gras, Gartenkräuter auf dem Balkon oder ein kleines Beet mit Wildblumen, ist ein Zugewinn für den Erhalt unserer Bienenkulturen.

4.     Ab in die Tonne mit der Chemie

Um den Garten vor Schädlingen zu befreien oder davor zu schützen, werden häufig impulsiv chemische Schädlingsbekämpfer eingesetzt. Was dabei häufig vergessen wird ist, dass damit auch Nützlingen wie die Biene angegriffen werden. Es ist deshalb wichtig, sich vor dem Einsatz der chemischen Schädlingsbekämpfer ausreichend Informationen einzuholen. Manchmal sind schon Haushaltsmittel wie z.B. Magermilch oder Molke bei der Bekämpfung von Blattläusen auf Tomatensträuchern ausreichend, um Pflanzen von Schädlingen zu befreien. Erkundigen Sie sich genau und lesen Sie die Rückseite der chemischen Schädlingsbekämpfer, um das richtige zu finden und damit Bienen vor dem Sterben zu schützen.

Gartenlandschaft Steinheim

5.     Bienen haben Durst

Ja, auch Bienen brauchen Wasser - ab und an einen Schluck. Insbesondere in den heißen, trockenen Monaten ist eine Wasserstelle für Bienen lebensrettend. Das kann z.B. ein Gartenteich sein. Der sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch für Bienen eine willkommene Abkühlung. Allerdings bestenfalls ohne Fische, denn die mögen Bienen als kleine Mahlzeit gern mal zwischendurch. Wenn ein Teich nicht möglich ist, dann ist eine einfache kleinen Bienentränke optimal für Bienen geeignet. Das ist einfach eine flache Schüssel mit Wasser und ein paar Steinen gefüllt, die aus der Wasseroberfläche herausschauen. Binnen ein paar Minuten können Sie somit einen Beitrag zum Schutz der Bienen leisten.

6.     Unterschlupf schaffen

Für friedliche Wildbienen ist nicht die Nahrungssuche, sondern ein Unterschlupf zu finden, eine der größten Herausforderungen. Totholz, Steinmauern oder Pflanzen, in denen sich die Bienen einnisten können, sind nur noch selten zu finden. Dabei ist es auch recht einfach, Bienen durch einen Nistplatz in ihrem Überleben zu schützen. Sie können durch die Auswahl der richtigen Pflanzenarten wie bspw. der Glockenblumen einen Ort schaffen, an dem Bienen Ruhe finden und schlafen können. Auch Totholz im Garten, Steinmauern mit Spalten oder Sandwände bieten Unterschlupf für Bienen. Zu guter Letzt möchten wir an der Stelle noch das Bienenhotel erwähnen, das sich mit etwas handwerklichem Geschick selbst erstellen lässt und eine schöne Nisthilfe für die gelb-schwarzen Helden darstellt.

Insektenhotel

Sechs schöne Ideen, die einen ersten Überblick darüber geben, was wir und Sie im Kleinen machen können, um Bienen zu retten. Haben Sie Fragen dazu oder wünschen Sie sich Unterstützung in der Gestaltung Ihres bienenfreundlichen Gartens? Dann schreiben Sie uns eine kurze Nachricht.

Mehr zu dem Thema

Gerne möchten wir an dieser Stelle auch auf einen lokalen Partner verweisen, schauen Sie doch mal bei Huebis Honig vorbei! 

Außerdem möchten wir Ihnen zudem noch die Möglichkeit geben, sich umfangreicher zu der Thematik zu informieren. Mit der Broschüre der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. zu dem Thema Bienenfreundliche Energiepflanzen.

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Bienenfreundliche Energiepflanzen
Informationen zum Energiepflanzenanbau und Bienen von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Bienenfreundliche_Energiepflanzen.pdf
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